Ihr habt ja beide mehr als nur eine Funktion im Verein als "nur" Obmann oder Trainer. Beschreibt doch einfach mal, was ihr im Verein noch für Tätigkeiten ausübt.
Carlo: Ich bin im vergangenen Jahr sozusagen wie die jungfrau zum Kinde an den Obmannposten beim TuS gekommen, weil der aktuelle Obmann kurz vor der Jahreshauptversammlung die Brocken hingeschmissen hatte.
Jetzt macht mir die Arbeit viel Spaß und ich versuche, mich mit ganzer Kraft in die diversen Aufgaben rein zu hängen. Meine zweite Tätigkeit, das Fußballspielen in der I. Herren werde ich wohl in Kürze an den Nagel hängen. Die Zeit, alle Trainingseinheiten mitzumachen, ist einfach nicht da. Soweit es geht, bin ich jedoch dabei.

Stefan: Neben dem Traineramt I. Herren manage ich noch die B-Jugend des Vereins, das heißt bei uns den Jahrgang 1992 und 1993. Diese Mannschaft ist mir sehr ans Herz gewachsen, ich betreue sie schon von Anfang an, also seit den Minikickern. In dieser Mannschaft spielt auch mein ältester Sohn Nils. Außerdem bekleide ich ja noch den Posten des 2. Vorsitzenden.

Bei all den umfangreichen Aufgaben im Verein und obendrein habt ihr ja auch noch einen regulären Beruf - kommt da die Familie nicht etwas zu kurz? Inwieweit „dulden“ oder unterstützen da Eure Frauen und Kinder euch?
Carlo: Ohne Unterstützung meiner Familie, im Besonderen meiner Frau, wäre mir dieses Hobby gar nicht möglich. Meiner Frau sage ich an dieser Stelle nochmal herzlich Danke.
Ich bin der Auffassung, dass man den Kindern auch ein Vorbild sein muss. Und wenn ich keinen Sport treibe, wie soll ich dann meine Kinder davon überzeugen? „Wir können unsere Kinder nicht erziehen, wir können ihnen nur ein Vorbild sein.“ - diesen Spruch habe ich mal irgendwo gelesen und es ist etwas Wahres dran.

Stefan: Mit einer „Duldung“ allein wäre es nicht getan. Sicherlich muss man da den einen oder anderen Abstrich machen. Als ich im letzen Frühjahr ja eigentlich das Traineramt bei der I. nur vorübergehend bekleiden wollte, plante ich, in anderen Bereichen kürzer zu treten. Aber dann habe ich, wie man so schön sagt „Blut geleckt“ und Spaß an dieser Arbeit gefunden. Ich weiß, was ich in meine Arbeit investiere. Meine Frau hält zu mir und stärkt mir den Rücken.

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