Vorstellung und Interview mit Frank Illge, dem neuen Trainer der I. Herrenmannschaft
Herr Illge, kannten Sie Lügde eigentlich vorher?
Illge: Den Ort kenne ich schon lange, da im privaten Bereich Bad Pyrmont, Lügde und der Schieder Stausee oft besucht wurden. Fussballtechnisch weiss ich von Bezirksligazeiten (ich glaube so etwa Mitte der neunziger Jahre !?!)

Dass ein Trainer mit dieser Vita in die Kreisliga B wechselt, ist ungewöhnlich. Dennoch werden einige Leute es nicht verstehen, Sie verpflichtet zu haben, da Nehrig das Team bis an die Tabellenspitze gebracht hat. Wie kam der Kontakt zustande?
Illge: Da stecken ja drei Fragen in Einer. Der Kontakt kam über Carlo Hasse und Till Hönerbach (den ich als Spieler in Sonneborn hatte, bevor er in seinen Heimatverein nach Lügde wechselte) zustande. Ich sehe nichts ungewöhnliches, ein aufstrebendes Team zu trainieren. Mit diesem Aufstreben verbinde ich natürlich auch den Trainer Stefan Nehrig, der einen großen Anteil daran hat.
Carlo: Der Zeitpunkt für einen Trainerwechsel, auch nach den Erfolgen der vergangenen Saison liegt aus Vereinssicht sehr günstig.
Zur neuen Saison wird sich den Zuschauern eine neue Mannschaft präsentieren. Grund sind die Früchte der guten Jugendarbeit der vergangenen Jahre.
So werden zur neuen Saison 8 Spieler der jetzigen A-Jugend in den Herrenbereich aufrücken. Inwieweit diese den Sprung in die Stammelf schaffen muss sich in der Vorbereitung zeigen. In den bisherigen Einsätzen im Herrenteam konnten wir uns bereits in der laufenden Saison über das Potenzial dieser A-Jugendspieler überzeugen. Desweiteren rücken aus dem dann älteren A-Jugendjahrgang weitere Spieler nach, die zur neuen Saison freigemacht werden sollen und ebenfalls an den Herrenbereich herangeführt werden müssen.
Das ist eine nicht so leichte Aufgabe und verlangt die volle Konzentration des Trainers auf die Mannschaft.
Wie wir wissen ist Stefan Nehrig nicht nur im Jugendbereich als Trainer aktiv, sondern hat auch als II. Vorsitzender des TUS WE Lügde weitere Aufgabe.

Und was hat Sie dazu bewogen, dem Engagement beim TuS zuzusagen? War es das Geld? (grins)
Illge: Der wichtigste Grund ist, einer jungen Mannschaft mein Wissen und Erfahrung weitergeben zu dürfen. Ein schönes Gefühl, wenn sich junge Spieler positiv entwickeln. Da kann auch ein Trainer stolz sein.
 

Ihnen ist sicherlich nicht entgangen, dass der TuS über eine sehr junge und damit vielleicht auch unerfahrene Mannschaft verfügt. Hatten Sie jemals eine so junge Mannschaft und muss man sie anders „anpacken“als eine schon erfahrene Truppe?
Illge: Auch junge unerfahrene Spieler und Mannschaften können alten und erfahrenen Spielern und Mannschaften Paroli bieten. Das müssen die jungen Spieler wissen und Ihren jugendlichen Elan voranstellen. Die Erfahrung kommt dann automatisch jeden Tag etwas mehr. Um diesen Prozess zu steuern, braucht man aber auch den einen oder anderen erfahrenen Spieler.

Sie haben sicherlich schon ein Spiel des TuS angeschaut. Was sind Ihre ersten Eindrücke von der Mannschaft?
Illge: Ich habe die beiden Spitzenspiele in Rischenau und Schlangen gesehen, werde aber demnächst noch ein „Nichtspitzenspiel“ verfolgen. Zu meinen Eindrücken möchte ich im Moment nichts sagen.

Und was sind Ihre Ziele mit dem TuS WE Lügde?
Illge: Eine Verknüpfung zwischen der hoffentlich positiven Entwicklung der jungen Spieler und sportlichem Erfolg (Aufstieg !?!). Dies widerspricht sich nicht, auch wenn es für einige Leser im ersten Moment so aussehen könnte.
Carlo Hasse: Wie bereits erwähnt wird die I. Herrenmannschaft neu „zusammengewürfelt“. Dies benötigt viel Zeit und vermutlich auch Geduld. Wir werden die Mannschaft und den Trainer nicht unter Druck setzen.
Das Ziel aufzusteigen bleibt bestehen und soll mit dem Trainer Frank Ilge in den kommenden Jahren weiter verfolgt bzw. verwirktlicht werden. Man weiß nie, welcher Mitkonkurrent Geld investiert oder ebenfalls nach oben will. Wir haben das in den vergangenen zwei Jahren mit der SG Berlebeck-Heiligenkirchen, TUS Eichholz-Remmighausen und auch FC Fortuna Schlangen oder dem TSV Rischenau gesehen.
Die Zweitplatzierten haben nur 1 oder 2 x verloren und steigen trotzdem nicht auf.
Wir wollen oben mitspielen, aber eine Garantie auf den Aufstieg gibt es nicht. Sollte sich die Möglichkeit jedoch bieten, werden wir diese eiskalt nutzen.

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