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Vorstellung und Interview mit Frank Illge, dem neuen
Trainer der I. Herrenmannschaft
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darf die Mannschaft vom neuen Coach erwarten? Siegen um jeden Preis
oder Harmonie unter den Spielern? Anders gefragt, sind Sie eher ein
Schleifer wie Felix Magath oder der Kumpeltyp wie Jürgen Klopp?
Illge: Warum stellen Sie die Frage nicht anders? An der Stelle wo jeweils das oder steht, könnte auch ein und stehen. Dann hätten Sie die Antwort. Hatten Sie schon beim ersten Gespräch mit Carlo Hasse ein Konzept oder werden Sie dieses erst mit den Fähigkeiten und Fertigkeiten der Mannschaft neu entwerfen? Illge: Ich habe selbstverständlich meine Vorstellungen, die aber ständig auf einen Verein und die Mannschaft angepasst werden müssen. Insofern wieder die Sache mit dem oder und und. Der jetzige Trainer Stefan Nehrig ist ein Stück Lügde und ein Stück TuS. Werden Sie, der Lügde sicherlich nicht aus dem Eff-eff kennt, das ein oder andere Mal um Rat fragen? Illge: Sollte es notwendig sein, ja. Welche Art von Fußball schwebt Ihnen mit dem TuS Lügde vor? Werden Sie das Team groß personell verändern oder gar verändern müssen? Illge: Dazu kann ich zum jetzigen Zeitpunkt noch nichts sagen. Da warten wir mal die Vorbereitung auf die neue Saison ab. Ost-Trainer, wenn Sie den Begriff erlauben, haben einen guten Ruf. Die Fußballehrer aus der ehemaligen DDR gelten als fleißige, akribische und größenteils erfolgreiche Arbeiter. Setzt Sie das auch unter Druck, weil so die Erwartungshaltung auch an Sie immens hoch sein könnte? Illge: Es gibt gute und schlechte Ossis, aber auch gute und schlechte Wessis. Die Erwartungshaltung des Vereins sollte an jeden Trainer hoch sein. Ich stelle mich den Aufgaben für den Verein, die Mannschaft; aber auch jeden Spieler, verspüre dabei keinen Druck von aussen, nur von mir selbst. Es ist seit Klinsmann ja Mode, einen ganzen Trainerstab ins Team zu bringen. Dass wir in Lügde Menthaltrainer und Psychologen brauchen, ist natürlich Quatsch, doch werden Sie mit vertrauten Leuten Entscheidungen zusammen treffen oder gelten Sie eher als Alleinherrscher? Illge: Entscheidungen werden final vom Trainer getroffen. Dazu braucht er Entscheidungshilfen, die er sich von anderen Menschen holt. Somit ist das Wort Alleinherrscherwohl völlig daneben. |
Nach
ihrer Zeit beim TuS Sonneborn haben Sie ein Jahr pausiert. Kamen keine
Angebote oder brauchten Sie wirklich mal eine kurze Zeit Abstand vom
Fußball? |
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